Apple iPad Pro 11" (2022) im Test: maximale Power im Mini-Format | NextPit

2023-02-16 16:11:26 By : Ms. Linda Chen

Das iPad Pro (2022) im 11-Zoll-Format ist ein beeindruckendes Kraftpaket. Der Apple M2 bietet eine fürs Tablet-Format beeindruckende Leistung, das 11 Zoll große Display überzeugt, und das Gehäuse ist Apple-typisch toll verarbeitet. Aber kann sich das kleine Pro-iPad in der Praxis als Arbeitsgerät bewähren? Hier kommt unser Test des iPad Pro 11" (2022).

Das 2022er-iPad-Pro in der 11-Zoll-Version ist ein beeindruckendes Stück Technik. Ob Ihr auf dem iPad mit DaVinci Resolve 4K-Videos schneidet, KI-Bilder mit StableDiffusion & Co generiert oder einfach "nur" Netflix schaut und E-Mails schickt: Das kleine Tablet schlägt sich beeindruckend und macht durch das kompakte Format richtig viel Spaß. Klar gibt's auch Abstriche: Der Akku im kleinen Gehäuse ist bei anspruchsvollen Aufgaben schnell leer, das Display kann nicht mit dem Panel des großen iPad Pro 12.9" (2022) mithalten, und das Ding ist ganz schön teuer geworden.

Mindestens 1.049 Euro zahlt Ihr für die 128-GB-Version, mit alltagstauglichen 256 GB kostet das Tablet bereits 1.179 Euro. Richtig teuer wird's dann mit 512 GB (1.429 Euro) oder 1 TB (1.929 Euro) beziehungsweise sogar 2 TB (2.429 Euro). Ein 5G-Modul bedeutet jeweils 200 Euro Aufpreis. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr startete das iPad Pro 11" bei 849 Euro in der WLAN-Version und 1.049 Euro in der 5G-Ausführung. Damit sind die Preise also um exakt 200 Euro oder ein 5G-Modul angewachsen. Hier geht's übrigens zu unserem Test des Vorgängers iPad Pro 11" (2021).

Das iPad Pro von 2022 sieht seinem Vorgänger von 2021 zum Verwechseln ähnlich – und das ist ein großes Lob. Wie das Vorjahresmodell ist das Tablet bombastisch gut verarbeitet und sieht richtig schick aus.

Zum Design des iPad Pro gibt es nicht viel zu schreiben. Das Tablet kommt im Stil aller aktuellen iPads daher, mit dünnen Displayrändern auf der Vorderseite und ohne physischen Home-Button. An den Seiten ist das Gehäuse plan, die Kanten sind angenehm und schneiden nicht in die Hände. Die Verarbeitung ist großartig – nichts knarzt und knackt.

Haltet Ihr das Tablet im Hochformat, gibt's auf der Unterseite einen USB-C-Port. Um die obere rechte Ecke verteilen sich der Ein/Aus-Taster (Oberseite) und zwei getrennte Lautstärke-Buttons (rechte Seite). Die Rückseite ist mit Ausnahme des Apple-Logos und der Kamera-Insel komplett matt.

Unser Testgerät in Spacegrau hatte nach zwei Monaten keinerlei sichtbare Kratzer – mit einer Ausnahme: Die glänzende Beschichtung des rückseitigen Apple-Logos ist nicht nur empfänglich für Fingerabdrücke, sondern auch für Kratzer und hat sich zwei deutlich sichtbare Macken eingefangen.

Neben dem Formfaktor an sich ist das Display einer der größten Unterschiede zwischen dem iPad Pro mit 12,9 und 11 Zoll. Während die große Version auf ein "XDR-Display" mit Mini-LED-Hinterleuchtung setzt, begnügt sich das 11-Zoll-Modell mit einem "normalen" LCD-Panel. Schlecht ist das aber beileibe nicht.

Das iPad Pro 11" ist mehr als nur ein Netflix-Tablet. Dafür ist das 11 Zoll große LCD-Panel im iPad viel zu schön anzusehen. Dank 120 Hz sehen Animationen butterweich aus, und die Farbwiedergabe ist ausgezeichnet. Einen Biergarten mit Hochsommer hatten wir für den Test zwar nicht zur Hand, doch ist das laut Apple maximal 600 Nits helle Panel beispielsweise auch in der südspanischen Wintersonne noch gut abzulesen.

Spätestens in den Sommermonaten ist das große iPad Pro dann aber doch einen Schritt voraus. Das im 12,9-Zoll-Modell verbaute XDR-Display setzt auf eine Mini-LED-Hinterleuchtung und erreicht damit 1.000 Nits im Standardbetrieb beziehungsweise 1.600 Nits unter direkter Sonneneinstrahlung. Auch bei den Schwarzwerten hat das Mini-LED-Panel die Nase vorn, da eine lokalere Dimmbarkeit gegeben ist. Beim kleinen 11 Zoll großen iPad Pro ist schwarz dann doch nur Dunkelgrau.

Auf dem iPad Pro 11" läuft im Jahr 2023 iPadOS 16, das gegenüber dem Vorgänger iPadOS 15 einen deutlichen Sprung nach vorne macht. Mit dabei sind Features wie echtes Multitasking und der Stage Manager, der allerdings auf dem kleinen Display weniger Spaß macht  

Das iPad wird zu einem richtigen Computer – das stand bei Apple Präsentation von iPadOS 16 im vergangenen Herbst im Vordergrund. Das Betriebssystem macht insbesondere beim Multitasking einen Sprung nach vorne, wenngleich das auf dem kleinen iPad etwas müßig ist. Den an sich praktischen Stage Manager etwa habe ich nach wenigen Tagen wieder abgeschaltet, weil ich die Apps auf dem kleinen Panel dann doch stets ins Vollbild gezogen habe.

Gleichzeitig profitiert Ihr natürlich beim iPad auch von den zahlreichen Features, die das Apple-Ökosystem so mit sich bringt. So nutzt Ihr mit Universal Control beispielsweise das iPad als Extra-Display fürs MacBook – oder arbeitet in Verbindung mit dem Apple Studio Display (Test) wie mit einem ausgewachsenen Desktop-Computer.

Und auch Kleinigkeiten wie die geteilte Zwischenablage, mit deren Hilfe Ihr nahtlos Informationen zwischen iPhone, iPad und MacBook hin- und herkopiert, sind im Alltag einfach großartig. Apple ist beim Ökosystem einfach bärenstark. Mehr Informationen zu iPadOS 16 findet Ihr im nachfolgend verlinkten Artikel.

Schließlich bietet Apple für das iPad Pro noch einen ganzen Stapel Zubehör an. Insbesondere beim Apple Pencil es ist schade, dass dieser nicht im Lieferumfang des mindestens gut 1.000 Euro teuren Tablets enthalten ist. Stattdessen müsst Ihr für den Bedienstift der zweiten Generation noch einmal rund 140 Euro auf den Tisch legen. Günstigere Optionen findet Ihr in unserem Artikel zu den besten Apple-Pencil-Alternativen fürs iPad.

Auch für die diversen Tastaturen wie das Smart Keyboard oder Magic Keyboard langt Apple ordentlich hin und ruft rund 220 respektive 370 Euro auf. Weiteres Zubehör – und günstigere Optionen von Third-Party-Herstellern – findet Ihr in unserem Artikel mit dem besten Zubehör fürs iPad Pro.

Das iPad Pro hat wirklich unfassbar viel Power unter der Haube, für die man in dem kompakten Format vermutlich nur wenige Anwendungen findet. 

Das iPad Pro (2022) besetzt mit seinem Apple M2 eine recht einzigartige Position im Tabletbereich. Das SoC rennt konkurrierende Android-Tablets wie die Galaxy-Tab-S8-Serie von Samsung in Grund und Boden. Im Geekbench 5 Multi-Core beispielsweise stehen sich hier 8.480 und 3.275 Punkte beim iPad Pro und dem Galaxy Tab S8 Ultra (Test) gegenüber. Und auch den Intel Core i5 im Microsoft Surface Pro 9 beispielsweise, frühstückt der Apple M2 den Benchmarks nach locker weg.

Im Wild Life Extreme schafft das iPad Pro eine Stabilität von rund 70 Prozent. Das ist ein etwas schlechterer Wert als ihn die Qualcomm-Chips im Galaxy Tab S8 Ultra (8 Gen 1) oder im Xiaomi 13 Pro (8 Gen 2) erreichen. In absoluten Zahlen ist das iPad aber selbst bei gedrosselter Leistung noch schneller unterwegs als die ungedrosselte Konkurrenz.

Im direkten Vergleich mit einem älteren iPad Pro von 2021 oder 2020 sind im Alltagsbetrieb praktisch keine Leistungsunterschiede spürbar. Hier wie dort läuft im Alltagsbetrieb alles flüssig. Nur bei wirklich anspruchsvollen Aufgaben wie 4K-Videoschnitt sind Unterschiede spürbar – oder eben bei Benchmarks. In der nachfolgenden Tabelle seht Ihr die Unterschiede beim Geekbench 5 über verschiedene iPad-Pro-Generationen hinweg im Vergleich.

Was gibt's sonst noch? Mit WLAN 6E (802.11a/b/g/n/ac/ax), Unterstützung für 2,4 GHz und 5 GHz sowie Dualband seid Ihr bis zu 2,4 Gbit/s schnell im Netzwerk unterwegs. Außerdem ist das aktuelle Bluetooth 5.3 an Bord, das Multipoint-Bluetooth und mehr erlaubt. Bezüglich der Performance lässt das iPad Pro (2022) wirklich keinerlei Wünsche offen.

Auch wenn das 11-Zoll-iPad ziemlich kompakt ist – Spaß macht's Fotografieren damit nicht. Die Rückkamera reicht als "Dokumentenscanner" dicke aus, und die Selfie-Kamera ist für Eure alltäglichen Videocalls auch völlig in Ordnung. Zumindest gilt das für die Qualität, denn die Position an der Seite ist im Querformat einfach lästig.

Wofür nutzt Ihr die Kamera in Eurem Tablet meistens? Die Antwort auf diese Frage spielt eine wichtige Rolle dabei, wie Ihr diesen Abschnitt lesen solltet. Das 11 Zoll große iPad Pro hat – im Hochformat gehalten – über dem Display eine Ultraweitwinkel-Kamera. Die Selfie-Kamera liefert bei Tageslicht-Schnappschüssen eine brauchbare Qualität, und auch die Videos in maximal Full-HD-Auflösung wissen zu gefallen. Dennoch: Das (vermutlich) iPhone in Eurer Tasche wird bessere Bilder schießen und ist deutlich handlicher.

Im meist für Videocalls genutzten Querformat ist die Position dann allerdings unpraktisch. Statt Eure Gesprächspartner anzusehen, blickt Ihr gefühlt immer an ihnen vorbei. Da hilft auch Center Stage nicht – der Folgemodus schneidet das Bild nämlich stets automatisch so zu, dass Ihr in der Bildmitte zu sehen seid. Das klappt zwar grundsätzlich einigermaßen gut, wirkt manchmal aber auch etwas hektisch. Gerade wenn Ihr Euch vor der Kamera zu viel bewegt, wird den Kollegen irgendwann schwindelig.

Auf der Rückseite des Tablets verbaut Apple eine Dual-Kamera. Die Hauptkamera bietet 12 Megapixel, Ultraweitwinkelfotos gibt's mit 10 Megapixeln. Bei guten Lichtverhältnissen sind die Fotos schon ansehnlich, im Dunkeln wird aber schnell deutlich: Zum Fotografieren ist das Ding einfach nicht gemacht. Nicht nur ist das Tablet dazu einfach zu unhandlich, auch die Ergebnisse geraten verrauscht und pixelig. Dass Apple den Nachtmodus hier gespart hat, hilft nicht unbedingt.

Ebenfalls in die Abteilung Kamera gehört der LiDAR-Scanner auf der Rückseite. Dieser ist beispielsweise für AR-Anwendungen praktisch – oder wenn Ihr Gegenstände als 3D-Modelle einscannen möchtet. Und schließlich hat auch das iPad Pro mit 11 Zoll Face-ID an Bord, mit dessen Hilfe Ihr zuverlässig Euer Tablet entsperrt.

Nachdem so viel Highend-Hardware im Gehäuse steckt, bleibt natürlich die Frage: Was ist mit dem Akku? Die Antwort lautet: Kommt drauf an. Bei leichter Nutzung mit E-Mail, Videos & Co. schlägt sich das iPad Pro im 11-Zoll-Format sehr gut. Bringt Ihr den M2-Chip an die Grenzen, ist der 7.538 mAh starke Akku allerdings schnell leer. 

Zugegeben: Bei der Bewertung der Akkulaufzeit habe ich mich schwergetan. Denn einerseits ist die Laufzeit im Alltagsbetrieb angesichts des kompakten Formats wirklich nicht schlecht. Beim Serien-Gucken über WLAN (Apple TV+) beispielsweise benötigt das 2022er-iPad-Pro mit 11 Zoll fast vier Stunden, um den Akku bei maximaler Displayhelligkeit auf 50 Prozent zu bringen. Mit moderater Displayhelligkeit ist die Herstellerangabe von zehn Stunden Surfen oder Videogucken realistisch. 

Anders sieht's bei anspruchsvollen Aufgaben wie 4K-Videoschnitt mit Davinci Resolve aus. Lasse ich über ein Stable-Diffusion-Modell Bilder in Endlosschleife generieren, dauert es gerade einmal zwei Stunden, bis der 7.538 mAh starke Akku im kleinen iPad Pro von 100 auf 25 Prozent fällt. Seid Euch einfach darüber im Klaren, dass Ihr auf dem nächsten Interkontinentalflug nicht durchgehend Videos schneiden könnt, habt Ihr dort keine Steckdose in Reichweite.

Hinzu kommt, dass Apple notorisch langsam lädt, und so auch beim 2022er iPad Pro. Es dauert 30 Minuten, bis der Akku auf 23 Prozent geladen ist – nach einer Stunde stehen 48 Prozent auf dem Tacho. Ein kompletter Ladevorgang von null auf hundert benötigt mit dem mitgelieferten Netzteil stolze 140 Minuten. 

Was gibt's abschließend zu sagen? Ein viel kompakteres und gleichzeitig vielseitigeres Arbeitstier werdet Ihr nicht finden – weder bei Apple selbst noch unter den Samsung-Tablets (Vergleich) beispielsweise. Allerdings solltet Ihr Euch auch überlegen, ob Ihr diese Power wirklich benötigt. Denn abseits des neuen M2-Chips gibt es wenig Gründe, sich wirklich das 2022er-Modell zu kaufen. Das 11 Zoll große iPad Pro von 2021 gibt's aktuell rund 200 Euro günstiger.

Wenn das kleine iPad Pro in Euer Budget passt, dann werdet Ihr mit dem kleinen Tablet auf jeden Fall glücklich. Verarbeitung und Design sind top, und auch das "schwächere" Pro-Display macht im Alltag Spaß. Die Leistung ist gigantisch, und auch die Akkulaufzeit im Alltagsbetrieb sehr gut – zumindest falls Euer Alltag nicht aus 4K-Videoschnitt & Co. besteht.

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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Nu ein LCD Panel und das für für ein Pro , für über 1000€ ,das ist wieder so typisch Apple. ? Ne aber mal im ernst, wenn ich damit nur Netflix schauen möchte, Prime Video und co, reicht auch ein Fire Tablet aus ,für 139€ mit 32GB internen Speicher. Ist der Bedarf wegen berufliche Aspekte etwas größer, mag es vielleicht Sinn ergeben. Privat würde ich mir es jetzt so, aber nicht kaufen wollen. Wie auch beim neuem iPhone, bietet es zu wenig und wäre mir zu teuer. Für mein Waipu Tv unterwegs und Amazon Prime Video, sind die Fire HD Tablets, mehr als ausreichend und gut darauf abgestimmt.

2 Stefan Möllenhoff Michael K.

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